Zum Inhalt springen

Nachhaltigkeit: Wer zu spät kommt, den bestraft der Markt

Spüren Sie das auch – den Wind der Veränderung, den auch Armin Laschet im wohlbeworbenen, ersten „Triell“ der Kanzlerkandidaten 2021 bemühte? Nachhaltigkeit heißt, die Rezepte der Vergangenheit zu überdenken und zukunftssichere Strategien entwickeln und vorzuleben. Vermutlich wird man hierzulande noch lange über Laschets Kardinalfehler diskutieren. Der Kandidat der Konservativen stellte sich als Fels in der Brandung dar, dem dieser Wind nichts anhaben kann. Besser wäre es gewesen, er hätte sich als Steuermann profiliert, der das Segel setzt und sich vom viel besungenen „Wind of Change“ in die Zukunft tragen läßt.

Standhalten, Aushalten und Abwarten heißt „Verwalten“, nicht „Gestalten“. Aber lassen Sie uns nicht von Politik reden. Auch nicht von Pandemien, Sprachpanschereien oder aus der Not geborenen, neuen Umgangsformen. In der Werbeartikelbranche gilt es, sich ganz schnell wieder dem Thema zu widmen, das schon 2019 die Branche antrieb: Der Nachhaltigkeit. Denn wer zu spät kommt, den bestraft der Markt.

Zwischen dem Reden und dem Handeln liegt das Meer

Der Werbeartikelbranche wird oft vorgeworfen, sie produziere und vermarkte Dinge, die die Welt nicht braucht. Das ist bedingt richtig. Zur Ehrlichkeit gehört, daß zuviel Ramsch auf dem Markt ist. In dem einen oder anderen Fall bringt es dann auch nichts, wenn die Ware nachhaltig produziert worden ist. „Marketing“ an sich aber ist eine elementare betriebwirtschaftliche Disziplin und Werbeartikel sind eines von mehreren Instrumenten, die Zielgruppe paßgenau anzusprechen.

Es geht bei der Diskussion um die Nachhaltigkeit aber gar nicht nicht um das „Was“, sondern um das „Wie“. Der Markt möchte wissen, ob der Produzent, der Importeur und auch der Vertrieb sich Gedanken um Sinn und Nutzen ihres Tuns gemacht haben. Ob sie sich alle der Konsequenzen ihrer Entscheidungen bewußt sind und gewährleisten können, daß niemand Drittes jetzt oder in Zukunft Nachteile erfährt. Nur, weil es gerade jemandem gefällt, den in Frage stehenden Werbeartikel einzusetzen. Der Zehnkampf um die Gunst des Kunden erhält eine neue Disziplin: Nicht Höher, Schneller, Weiter ist das Motto, sondern: Geschickter. Der Markt wird die bestrafen, die hier zuwenig Punkte sammeln.

Geschickt in diesem Sinne ist es, sich dem Thema Nachhaltigkeit offensiv zu stellen, sie zu verinnerlichen und die Öffentlichkeitsarbeit zu intensivieren. Es ist geradezu eine Überlebensstrategie. Ein altes, italienisches Sprichwort sagt: „Zwischen dem Reden und dem Handeln liegt das Meer“. Der Markt muß seine Bemühungen dokumentieren und darüber reden. Indem wir alle nachhaltig wirtschaften, verhelfen wir den einkaufenden Marktteilnehmern dazu, die bislang vernachlässigten „weichen“ Faktoren beim Treffen einer Kaufentscheidung mit zu berücksichtigen. Der Markt braucht unsere Argumentation gegen das schlechte Gewissen. Kein Kunde möchte sich wegen der von ihm ausgesuchten Werbeartikel schämen müssen. Machen wir Gutes noch besser – und nutzen wir die Chance, die sich uns bietet: Denn „Nachhaltigkeit“ ist die aktuelle Definition von „besser“.

Nachhaltigkeit ist gestaltbar

Nachhaltigkeit in den Augen des Kunden ist ein eher diffus besetzter Begriff. Kaum ein Marktteilnehmer auf der Abnehmerseite kennt die Möglichkeiten eines nachhaltigen Profils des Anbieters. Der Kunde möchte nachhaltige Produkte, ohne uns genau erklären zu können, was er in dieser Beziehung konkret von seinem Geschäftspartner erwartet. Umso wichtiger ist es, Nachhaltigkeit zu gestalten. Hierzu bieten sich verschiedene Möglichkeiten an, die z.B. auf ausgewählte Themen oder Mitgliedschaften in Verbänden un Initiativen fokussieren. Auch Preise und Auszeichungen sind in diesem Sinne erstrebenswerte Unernehmensziele. Näheres hierzu lesen Sie z.B. auf Plant Values. Im folgenden stellen wir zwei Konzepte in aller Kürze näher vor.

ÖKOPROFIT – die Abkürzung steht für „Ökologisches Projekt für integrierte Umwelttechnik“ – eine vom NRW-Umweltministerium geförderte Aktion für den betrieblichen Umweltschutz. „Dabei erarbeiten die teilnehmenden Unternehmen gemeinsam mit Experten sowie mit Kommunen und Verbänden praktische Konzepte zur Einsparung von Energie, Wasser und Abfall“. (Quelle: https://www.umwelt.nrw.de/umwelt/umwelt-und-ressourcenschutz/ressourceneffizientes-wirtschaften/oekoprofit).

Das Öko-Audit nach EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) wurde von der Europäischen Union entwickelt und stellt ein Konzept aus Management und Prüfungen dar, das darauf angelegt ist, Umweltleistungen in Eigenverantwortung zu verbessern. Die Anforderungen sind hoch: „EMAS-Organisationen meinen es ernst mit dem Umweltschutz. Nicht umsonst gilt EMAS als das anspruchsvollste Umweltmanagementsystem weltweit. Es ist für Konsumenten also ein Garant dafür, dass Unternehmen ihren Verpflichtungen zum Umweltschutz nachkommen und ihre Umweltleistung stetig verbessern“. (Quelle: https://www.emas.de/was-ist-emas). Zur Kommunikation und Orientierung des Endkunden wird ein Siegel verliehen.

Das persönliche Engagement gibt den Ausschlag in Sachen Nachhaltigkeit

Diese beiden Konzepte bieten, neben manch anderen und richtig kommuniziert, ein hohes Maß an Orientierung. Am überzeugendsten aber ist das persönliche Engagement der Marktteilnehmer. Importeure und Produzenten sollten sich nach Möglichkeit ein eigenes Bild von der Produktion in den Ursprungsländern, der eingesetzten Materialien, dem vor Ort gepflegten Arbeits- und Umgangsstil und der Arbeitsbedingungen machen. „Jeder muß sich selbst fragen, was er seinen Kunden anbietet“, so Kathrin Stühmeyer-Halfar (Halfar Taschen) im Branchentalk der Werbeartikelnachrichten im August 2021. Bei der Frage nach der Daseinsberechtigung eines Produktes kann das Urteil auch positiv ausfallen, wenn die Gesamtbilanz stimmt. Die allerdings sollte dann für jedes Produkt hinterfragt werden: “ Man kann aus Baumwolle ohne jegliche Beschichtung keine robuste, wasserabweisende, schmutzunempfängliche Tasche machen, die für einen 30 Jahre langen Einsatz konzipiert ist. Das geht einfach nicht. Das funktioniert dann wiederum nur mit sythetischen Fasern, evtl. aus recycleten Rohstoffen“, so Stühmeyer-Halfar weiter.

Unser Engagement

Als Werbeartikelhändler hinterfragt buettinghaus den Eigenantrieb seiner Zulieferanten: Wie stimmig ist die Produktauswahl, welche Anstrengungen werden in den Herkunftsländern der Ware unternommen? In unserem Shop finden Sie bereits einen große Auswahl nachhaltig produzierter Werbemittel. Strom und Gas beziehen wir aus ökologischer Quelle.. Den Versand vom Großhandel zur Druckerei, und von dort aus zum Endkunden organisieren wir nach Möglichkeit CO2-neutral. Versenden wir selbst, nutzen wir Altpapier als Füllstoff und verzichten wo immer möglich auf Kunststoffkomponenten. Wie gesetzlich vorgeschrieben, sind wir dem Dualen System Deutschland angeschlossen. Unsere Versandverpackungen dürfen deswegen von unseren Endkunden über die üblichen Recycling-Einrichtungen entsorgt werden.

Wir sind von dieser Strategie, die langfristig angelegt ist und wachsen soll, überzeugt. Wir bemühen uns, diese Haltung auch unseren Kunden zu vermitteln. Wir nehmen wahr, daß die Einsicht sich durchsetzt, daß Qualität ihren Preis hat – und immer höher geschätzt wird. Je stärker wir uns anstrengen, umso kürzer ist die Zeit hin zu einem Markt mit einer insgesamt guten Öko-Bilanz.

Was erwarten Sie als Kunde von uns? Bitte formulieren Sie Ihre Gedanken und Wünsche doch einmal frei als Kommentar zu diesem Beitrag.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert