Ich wollte nur kurz meine Social Media Nachrichten checken.
Fünf Minuten, höchstens.
Aber:
LinkedIn hat mich erschlagen.
Mit Content.
Mit schillernden Grafiken.
Mit Zitaten von Menschen, die vermutlich gar nicht wussten, dass sie zitiert wurden.
Alles perfekt.
Alles glatt.
Alles… gähn.
Es fühlt sich an, als würde ich durch ein Hochglanz-Möbelhaus laufen, wo alles schön aussieht – aber auf jedem Sofa klebt noch das Preisschild.
Schön für die Augen.
Schlecht fürs Herz.
Willkommen im Land der Copy-und-Paste-Pioniere
Es ist verrückt.
Alle tun auf social media gerade so, als wären sie Experten für alles.
Heute noch Klempner, morgen KI-Flüsterer.
Wenn es so weitergeht, kann mein Staubsauger bald auch Webinare geben.
Es wird kopiert, geschnipselt, poliert.
Nur: Menschlichkeit?
Fehlt.
Authentizität ist der neue Berliner Flughafen:
Viel geplant, nix fertig geworden.
Warum das gefährlich ist (und Dein Gehirn dabei rückwärts parkt)
Wenn alles gleich klingt, hören wir irgendwann gar nicht mehr hin.
Kennst du diese Supermärkte, wo alle Sonderangebote gleich plärren?
Irgendwann willst du nur noch rennen.
Genau das passiert gerade auf Social Media.
Kein Herz mehr.
Keine Kanten.
Keine Geschichte.
Nur noch: „Hier mein Tipp Nummer 57 für mehr Erfolg in deinem Leben, klicke hier für weitere Tipps, klicke hier, klicke hier, klick mich!“
Spoiler:
Keiner klickt.
Weil sich keiner mehr erinnert, wer du bist.
Weil keiner mehr weiß, warum du anders bist.
Weil du selbst vergessen hast, wer du bist.
Was du jetzt tun solltest (bevor Du selbst zur Staubwolke wirst)
1. Sprich auf Social Media wie ein Mensch, nicht wie ein Werbeschild.
Vergiss Buzzwords.
Wenn du denkst „Boah, das klingt aber klug“, dann streich’s.
2. Zeig Ecken und Macken.
Dein Hund hat in die Kamera gepupst während des Zoom-Calls?
Erzähl davon.
Das bleibt hängen.
3. Teile echte Geschichten.
Erlebnisse.
Fehler.
Peinlichkeiten, bei denen du heute noch rot wirst wie ein Hummer im Solarium.
4. Bau echte Beziehungen.
Nicht Follow for Follow.
Sondern Kaffee für Kaffee.
Oder wenigstens ein echtes Danke im Chat.
5. Nutz KI als Werkzeug, nicht als Sprachrohr.
Die beste KI ersetzt dein Gehirn nicht.
Sie putzt höchstens ein bisschen Staub davon runter.
Kurze Anekdote: Warum du besser nicht auf „Copy King Kong“ hörst
Mir hatte mal jemand einen Kommentar unter meinen Post geklatscht:
„Wow, tolle Insights, sehr innovativ!“
Problem:
Ich hatte nur ein Bild von meinem Kaffee gepostet.
Mit dem Text: „Müde wie meine Pflanze nach 3 Wochen Urlaub.“
Da wusste ich:
Hier hat entweder eine KI kommentiert.
Oder ein Praktikant mit der Aufmerksamkeitsspanne eines Toastbrots.
Beides keine gute Werbung.
Hier kommt die große Erkenntnis, bevor du wegklickst:
Menschen folgen Menschen.
Nicht Programmen.
Nicht Pixeln.
Nicht Photoshop-Perfektion.
Sie folgen der schiefen, wackeligen, peinlichen Wahrheit.
Weil sie sich darin selbst wiederfinden. Gerade auf Social Media.
Wenn du authentisch bist, bist du unschlagbar.
Weil du das Einzige bietest, was KI nie kann:
Herz.
Wärme.
Chaos.
Menschlichkeit.
Dein Call-to-Action: Werde wieder mehr Du
Trau dich, wieder Mensch zu sein.
Verhau Posts.
Vertipp Dich.
Erzähl schräge Stories, die in keine Schablone passen.
Mach dich sichtbar als der Typ oder die Frau, die Du wirklich bist.
Nicht als das, was ein Algorithmus für „optimal“ hält.
Und wenn Du das nächste Mal denkst:
„Ach, das ist zu albern, das poste ich lieber nicht.“
Genau dann:
Tu es!
Bildquellen
- Echt: KI-generiert